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Ryszard Kapuściński. Reporterlegende - Legendenreporter.

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 16.05.2014 17:37
  • Ryszard Kapuściński. Reporterlegende - Legendenreporter.
Eine kritische Biographie des berühmten Journalisten sorgt in Polen und neurdings in Deutschland für viel Aufregung.

Ryszard Kapuściński war eine Stimme Polens, die überall in der Welt gehört, bewundert und ernst genommen wurde. Doch irgendwann begann die Monumentalisierung des berühmten Reporters. Er war nur noch "ein großer Schriftsteller", "der König der Reportage", "der Reporter des Jahrhunderts", vielleicht sogar "künftiger Literaturnobelpreisträger", dessen Bücher schon zu Lebzeiten in 34 Sprachen übersetzt wurden. Wenn so jemand plötzlich dasteht als ein normaler, fehlbarer Mensch, dann ist die Aufregung derer, die seinen Kult pflegten, groß. Joachim Ciecierski fragt Janusz Tycner.

Im April 2014 ist die umstrittene Biographie Artur Domosławskis aus dem Jahr 2010 im Rotbuchverlag Berlin auf Deutsch erschienen und findet im deutschsprachigen Raum erhebliche Beachtung. Aus diesem Anlass wiederholen wir unsere Sendung vom Mai 2010 zu diesem Thema.

Ryszard Kapuściński war vor allem in den langen Jahrzehnten des Kommunismus derjenige Schriftsteller gewesen, von dem man auch in der offiziellen Presse brillant geschriebene, undogmatische (wenn auch durchgehend marxistisch inspirierte) Berichte über die Geschehnisse in aller Welt lesen konnte, packende Ausflüge für eine in ihrem sozialistischen Staat eingesperrte Gesellschaft, die auf ihre Weltoffenheit, Auslandsbezogenheit und Reisefreudigkeit zu Recht stolz gewesen war. Kapuściński wurde bewundert, geliebt und beneidet als der polnische Weltrepräsentant – und als ein zeitgenössischer polnischer Schriftsteller, der – wie Miłosz, Lem und Mrożek – schon seit den Siebzigerjahren zur Weltliteratur gehörte.

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